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Cloudspeicher

Das Speichern von Dateien bei einem Anbieter in der Cloud ist praktisch. Für die dauerhafte Archivierung sollte die Cloud aber nur als eine von mehreren Alternativen genutzt werden.

Bei nahezu allen Diensten im Internet, denen man eigene Daten anvertraut, sind Cloudspeicher im Spiel. Dazu müssen nicht unbedingt aktiv Inhalte bei einem Anbieter hochgeladen werden. Vor allem Fotos, die mit Apps erstellt wurden, landen häufig ohne eigenes Zutun in der Cloud des Anbieters. Auch wer Dienste zwischen mehreren Geräten synchronisieren will, greift bewusst oder unbewusst auf Cloudspeicher im Internet zu.

Kriterien für Cloudspeicher

Mehrere Speicherorte verwenden

Es sollte jederzeit klar sein, wo die eigenen Daten eigentlich liegen. Als Speichermedium für wichtige Dateien sollten Clouddienste nur als eine von mehreren Alternativen genutzt werden. Damit lässt sich das Risiko des Verlusts von Daten klein halten. Werden Daten auf mehreren Geräten oder Speichermedien durch Synchronisation auf dem gleichen Stand gehalten, muss ausgeschlossen sein, dass ein versehentliches Löschen von Daten auf einem Gerät auf allen synchronisierten Geräten wiederholt wird. Wichtige persönliche Dokumente sind auf mehreren unterschiedlichen Speichermedien an mehreren Orten zugleich am besten aufgehoben. Das können auch mehrere Cloudanbieter sein.

Auswahl eines Cloud-Anbieters

Die Wahl eines geeigneten Anbieters hängt aus Sicht einer sicheren Archivierung weniger von der Größe des angebotenen Speicherplatzes ab. Wichtig ist vielmehr die Sicherheit und Langlebigkeit des Dienstes. Auch ein schneller Download aller Daten sollte möglich sein. Die Möglichkeit zur Synchronisation zwischen mehreren Geräten und die Sicherung verschiedener Versionen einer Datei sind ebenfalls sinnvoll.

Sicherheitsrelevante Daten wie zum Beispiel Dokumente über eigene Krankheiten sollten nur verschlüsselt in der Cloud gespeichert werden. Es werden immer wieder Sicherheitslücken bei Cloud-Anbietern entdeckt, die in der Vergangenheit schon öfter massenhaften Datendiebstahl ermöglichten. Auch technische Fehler auf Seiten der Anbieter können zu umfangreichen Datenverlusten führen. Vereinzelt sind Fälle bekannt, in denen Dienste mit kurzen Fristen beendet und Server abgeschaltet wurden. Dann war ein rechtzeitiger Export aller Dateien für die Nutzerinnen und Nutzer häufig nicht mehr möglich.

Ein Blick in die AGBs ist Pflicht

Bei kostenlosen Diensten kann in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) eine Klausel enthalten sein, die das Sperren oder gar Löschen eines Kontos androht, wenn längere Zeit kein Login erfolgte.

AGBs unterliegen dem jeweiligen Rechtssystem des Anbieterlandes, deshalb kann es praktisch(er) sein, Cloud-Anbieter aus dem EU-Raum zu nutzen. Nicht auszuschließen ist, dass Anbieter außerhalb der EU verpflichtet sind, sämtliche dort gespeicherten Inhalte den nationalen Behörden zur Verfügung zu stellen. Auch dann, wenn es nicht um strafrechtliche Verfolgung geht.

Im Anschluss an einen (manchmal unangekündigten) Eigentümerwechsel können die AGBs sich auch ändern. Nutzungsrechte des Anbieters, Zugriffsrechte durch die Nutzerinnen und Nutzer oder der Datenschutz sind dann plötzlich viel schlechter geregelt. In jedem Fall empfiehlt sich vor der Verwendung von Cloudspeichern ein genauer Blick in die AGBs.

Die Eigenschaften verschiedener Cloud-Services lassen sich online miteinander vergleichen, zum Beispiel auf netzwelt oder vergleichen.org.

Weitere Informationen

Cloud-Dienste im Test

Cloud-Dienste im Test. Der Testsieger kommt aus Deutsch­land (24.4.2019), Stiftung Warentest, 2019,

Tools (unverbindliche Auswahl)

Strato HiDrive

Strato HiDrive ist ein Cloud-Service der United Internet AG mit Sitz in Montabaur, bei dem alle Daten auf TÜV-zertifizierten deutschen Server liegen. Allerdings gibt es keine kostenlose Variante.

Google Drive

Google Drive ist ein Online-Speicherdienst, der neben der Speicherung von Dateien vor allem für das gleichzeitige Bearbeiten von Dokumenten in der Cloud durch verschiedene Nutzer verwendet wird. Für diesen Zweck ist ein Office-Softwarepaket im Service enthalten.

Microsoft OneDrive

Microsoft OneDrive ist ein Online-Speicherdienst, der flexibel Zugriff auf Dateien erlaubt und den Datenbestand zwischen verschiedensten Geräten und Plattformen synchronisiert. Der Dienst lässt sich in Windows integrieren.

Dropbox

Dropbox ist ein Online-Speicherdienst, der Zugriff auf Dateien von verschiedensten Geräten – Computer, Smartphone, Tablet – ermöglicht. Häufig wird Dropbox für den Austausch von Daten zwischen verschiedenen Nutzern verwendet. Dropbox gibt es in einer kostenlosen Basis-Variante, kostenpflichtige Dienste wie zusätzlicher Speicher können hinzugekauft werden.